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Werke Johannes Chrysostomus (344-407) De virginitate Vom jungfräulichen Stande (BKV)

5. Der jungfräuliche Stand der Ketzer ist sogar schimpflicher als Ehebruch.

Ja, die Enthaltsamkeit der Häretiker ist schlimmer als jegliche Wohllust. Denn diese fügt blos den Menschen ein Unrecht zu; jene aber kämpfet wider Gott und verletzt die unendliche Weisheit. Solche Schlingen legt der Teufel seinen Verehrern. Denn daß der jungfräuliche Stand der Häretiker eine Erfindung seiner Bosheit sei, das behaupte nicht ich, sondern derjenige, welcher dessen Fallstricke kennt. Was sagt dieser nun? „Der Geist aber sagt deutlich, daß in den letzten Zeiten Einige vom Glauben abfallen und irreführenden Geistern und Teufelslehrern Gehör geben werden, die mit Scheinheiligkeit Lügen reden, gebrandmarkt in ihrem eigenen Gewissen; die verbieten zu heirathen und Speisen zu genießen, welche Gott geschaffen hat.“1 Wie könnte also Jemand Jungfrau sein, der vom Glauben abfällt, Irrlehrer anhört, und den Dämonen gehorcht, und die Lüge ehrt? Wie könnte Jemand jungfräulich sein, der ein gebrandmarktes Gewissen hat? Denn eine Jungfrau muß nicht bloß dem Leibe, sondern auch der Seele nach rein sein, wenn sie den heiligen Bräutigam aufnehmen will. Wie aber könnte diese mit so vielen Brandmalen behaftete rein sein? Denn wenn es schon nothwendig ist, sogar die zeitlichen Sorgen von diesem Brautgemach ferne zu halten, weil es unmöglich ist, mit S. 163 ihnen die Wohlgestalt zu erhalten, wie aber wäre es möglich, die Zierde der Jungfrauschaft zu bewahren, wenn sich im Innern gottlose Gedanken herumtummeln?


  1. I. Tim. 4, 1—3. ↩

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Vom jungfräulichen Stande (BKV)
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