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Werke Augustinus von Hippo (354-430) De Civitate Dei

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The City of God

Chapter 2.--That It is Quite Contrary to the Usage of War, that the Victors Should Spare the Vanquished for the Sake of Their Gods.

There are histories of numberless wars, both before the building of Rome and since its rise and the extension of its dominion; let these be read, and let one instance be cited in which, when a city had been taken by foreigners, the victors spared those who were found to have fled for sanctuary to the temples of their gods; 1 or one instance in which a barbarian general gave orders that none should be put to the sword who had been found in this or that temple. Did not Aeneas see

"Dying Priam at the shrine,

Staining the hearth he made divine?" 2

Did not Diomede and Ulysses

"Drag with red hands, the sentry slain,

Her fateful image from your fane,

Her chaste locks touch, and stain with gore

The virgin coronal she wore?" 3

Neither is that true which follows, that

"Thenceforth the tide of fortune changed,

And Greece grew weak." 4

For after this they conquered and destroyed Troy with fire and sword; after this they beheaded Priam as he fled to the altars. Neither did Troy perish because it lost Minerva. For what had Minerva herself first lost, that she should perish? Her guards perhaps? No doubt; just her guards. For as soon as they were slain, she could be stolen. It was not, in fact, the men who were preserved by the image, but the image by the men. How, then, was she invoked to defend the city and the citizens, she who could not defend her own defenders?


  1. The Benedictines remind us that Alexander and Xenophon, at least on some occasions, did so. ↩

  2. Virgil, Aeneid, ii. 501-2. The renderings of Virgil are from Conington. ↩

  3. Ibid.. ii. 166. ↩

  4. Ibid. ↩

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Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat (BKV)

2. Es ist in der Kriegsgeschichte unerhört, daß Sieger wegen der Götter der Überwundenen den Besiegten Schonung gewährt hätten.

Eine Unzahl von Kriegen vor der Gründung Roms, seit seinen Anfängen und dem Emporsteigen zur Weltherrschaft ist beschrieben worden: man lese in diesen Kriegsgeschichten und führe uns ein Beispiel an, daß eine Stadt von einem fremden Volke genommen worden wäre und dabei die Gegner, die sie nahmen, die verschont hätten, die sich in die Tempel ihrer Götter flüchteten, oder daß je ein Heerführer von Barbaren den Befehl erteilt hätte, daß nach dem Eindringen in die Stadt niemand getötet werde, den man in diesem oder jenem Tempel antreffe. Sah nicht Äneas, wie

„Priamus1 an den Altären
Das von ihm geheiligte Feuer mit Blut befleckte?“

Haben nicht Diomedes und Ulixes2,

„als sie die Wächter des obersten Schlosses ermordet,
Weggeschleppt das blutige Bild und mit blutigen Händen
Ohne Scheu berührt den Jungfrau'nschleier der Göttin“?

Und doch ist nicht wahr, was folgt:

„Seitdem entschwand und sank dahin der Danaer Hoffnung“.

Denn nachher erst siegten sie, nachher erst vernichteten sie Troja mit Feuer und Schwert und hieben den Priamus nieder, der beim Altare Schutz suchte. Und nicht deshalb ging Troja zugrunde, weil ihm seine Minerva abhanden kam. Denn was war ihr zuerst abhanden gekommen, daß sie zugrunde ging? Etwa ihre Wächter? Ja das ist die Wahrheit; nachdem diese Beschützer Band 1, S. 28getötet waren, konnte man ihr beikommen, Denn nicht das Götterbild wahrte die Menschen, sondern die Menschen wahrten das Götterbild. Wie konnte man doch als Schutzherrin von Stadt und Bürgern eine Göttin verehren, die ihre eigenen Beschützer nicht zu Schutzen vermochte!


  1. Verg. Aen. 2, 501 f. ↩

  2. Verg. Aen. 2, 166 ff. ↩

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