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Werke Hilarius von Poitiers (315-367) De synodis Über die Synoden oder über den Glauben der Orientalen. (BKV)

Zweites Hauptstück.

Als ich aber das Schreiben eueres seligen Glaubens erhielt, und sah, daß ihr nur wegen der weiten Entfernung und der Verborgenheit meines Verbannungsortes lange nicht und selten geschrieben habet; so freute ich mich im Herrn, daß ihr unbefleckt und unangetastet von aller Ansteckung der verabscheuungswürdigen Ketzerei geblieben seyd, daß ihr Theil nehmet an meiner Verbannung, in welche mich Saturninus aus Furcht vor seinem eigenen Gewissen, mit Hintergehung des Kaisers, verstoßen hatte, daß ihr ihm bis auf diese Zeit schon drei Jahre die Theilnahme an der Kirchengemeinde versagtet, daß ihr mit mir im Glauben und im Geiste vereiniget seyd, und daß ihr1 die Gottlosigkeit des ungläubigen Glaubens, welche auch unlängst aus der Stadt Sirmium zugesandt wurde, nicht nur nicht aufgenommen, sondern dieselbe, nachdem euch davon Nachricht gegeben und S. 345 Anzeige gemacht worden war, sogar verdammt habt. Und darum glaubte ich, es sey für mich nothwendig und religiös, daß ich jetzt als Bischof den Bischöfen, welche mit mir in Christo verbunden sind, Erörterungen eines heilsamen und gläubigen Inhaltes übersende, und daß ich mich, da ich mich zuvor aus Furcht wegen Ungewißheit bloß meines Bewußtseyns freute, weil ich von diesem allem frei wäre, jetzt auch über die Unverletztheit unsers gemeinschaftlichen Glaubens freue. O unerschütterliche Standhaftigkeit eueres ruhmvollen Gewissens! O festes, auf den getreuen Felsen2 gegründetes Haus! O unverletzte und unerschütterte Beharrlichkeit des unbefleckten Willens! Denn diese blieb, und bleibt auch jetzt noch, nach dem Bekenntnisse der Synode zu Biterrä, in der ich die Beschützer3 dieser Irrlehre, welche eingeführt werden sollte, euch gewissermaßen als Zeugen angegeben hatte, unschuldig, unverletzt, religiös.


  1. Das zu Sirmium verfaßte Glaubensbekenntniß. ↩

  2. Hilarius scheint hier die Gallier zu loben, weil sie den Sahn Gottes bekannt hatten, auf das Bekenntniß des Petrus anspielend, von welchem er im 2ten B. über die Dreieinigkeit, Hauptst. 23 sagt: Dieses ist also die einzige unerschütterliche Grundlage, dieses ist der einzige beglückende Fels des Glaubens, welchen Petrus mit diesen Worten bekannt hat: Du bist der Sohn des lebendigen Gottes. ↩

  3. Den Saturninus, Ursacius und Valens. ↩

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Über die Synoden oder über den Glauben der Orientalen. (BKV)

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