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S. 383 Denn es ist überflüssig, daß ich von dem großen, wirklichen Hosius (ὅσιος, Heiligen), dem glücklichen Greise und Bekenner, spreche; denn vielleicht ist es schon Allen bekannt, daß sie auch die Verbannung dieses Mannes bewirkt haben. Er ist ja kein unbekannter, sondern ein unter Allen sich auszeichnender und über Alle hervorragender Greis. Denn bei welcher Synode hatte er nicht den Vorsitz? Gewann er nicht durch die Wahrheit seiner Worte Alle für seine Meinung? Welche Kirche hat nicht die schönsten Denkmäler seines Schutzes aufzuweisen? Wer ging je betrübt zu ihm, ohne fröhlich von ihm hinwegzugehen? Welcher Dürftige bat ihn jemals, ohne nach der Erlangung dessen, was er wollte, zurückzukehren? Und doch wagten sie es, auch gegen diesen Mann Frevel zu begehen, weil er, in Kenntniß gesetzt von den Verleumdungen, welche sie sich aus Gottlosigkeit erlauben, die hinterlistigen gegen uns gerichteten Schreiben nicht unterzeichnete. Denn wenn er auch in der Folge wegen der vielen Schläge, die ihm im Uebermaße zu Theil wurden, und wegen der boshaften Ränke gegen seine Verwandten ihnen auf einen Augenblick nachgab, weil er ein Greis war und einen schwächlichen Körper hatte; so kann man doch die Bosheit dieser Menschen auch hieraus erkennen, welche überall zu zeigen sich bemühen, daß sie nicht in Wahrheit Christen sind.
