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Works Cyprian of Carthage (200-258) De opere et eleemosynis Über gute Werke und Almosen (BKV)

6. Im Neuen Testament ist besonders die Geschichte von Tabitha geeignet, die Wirksamkeit der guten Werke darzutun.

Doch dies führen wir, geliebteste Brüder, nicht nur etwa so an, ohne den Ausspruch des Engels Raphael auch durch einen tatsächlichen Beweis zu bestätigen. In der Apostelgeschichte1 findet sich eine Beglaubigung durch die Tat, und dass durch Almosen die Seelen nicht nur von dem zweiten2 , sondern auch S. 265 von dem ersten Tode befreit werden, das hat man aus der Bestätigung eines wirklich eingetretenen und vorgefallenen Ereignisses ersehen. Als Tabitha, die sich gerechten Werken und im Spenden von Almosen überaus eifrig gezeigt hatte, krank wurde und starb, da rief man Petrus zur Leiche der Entseelten. Und nachdem dieser in seiner echt apostolischen Liebe ungesäumt gekommen war, umringten ihn die Witwen unter Tränen und Bitten, indem sie die Mäntel und Röcke und die Kleidungsstücke, die sie früher von ihr bekommen hatten, ihm zeigten und für die Verstorbene nicht mit ihren Worten, sondern mit deren eigenen Werken Fürbitte einlegten. Petrus sah, dass etwas zu erlangen sei, dass in solcher Weise erbeten wurde, und dass die Hilfe Christi den flehenden Witwen nicht mangeln werde, da er ja selbst in den Witwen gekleidet worden sei. Als er deshalb auf den Knien liegend gebetet und als wirksamer Anwalt der Witwen und Armen die ihm aufgetragenen Bitten vor den Herrn gebracht hatte, da rief er, zu der Leiche gewandt, die bereits gewaschen auf der Bahre lag: „Tabitha, stehe auf im Namen Jesu Christi!“3 Und er verfehlte nicht, dem Petrus sofort Hilfe zu bringen, er, der im Evangelium gesagt hatte, alles werde gewährt, was man in seinem Namen erbitte4 . Und so wird der Tod aufgehoben und der Geist zurückgegeben, und zur Verwunderung und zum Staunen aller wird der wiederbelebte Körper aufs Neue für dieses Licht der Welt beseelt. So viel vermochten die Verdienste der Barmherzigkeit, so viel wirkten die gerechten Werke. Sie, die den Not leidenden Witwen reiche Mittel zum Leben gespendet hatte, wurde zum Lohn dafür auf die Bitten der Witwen wieder ins Leben zurück gerufen.


  1. Apg 9. 36 ff. ↩

  2. Unter dem zweiten Tod ist gegenüber dem ersten, leiblichen Tod der durch die Sünden verschuldete geistliche Tod zu verstehen. ↩

  3. Apg 9. 40. ↩

  4. Joh 14, 13. ↩

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Über gute Werke und Almosen (BKV)

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