2. Ausgaben und Übersetzungen
Lapeyre zählt insgesamt 47 Handschriften der Vita des hl, Fulgentius auf, ohne daß damit alle erfaßt wären. Herausgegeben wurde die Vita zum erstenmal in abgekürzter Form in dem Speculum historiale des Vinzenz von Beauvais, das im Jahre 1468 in Straßburg und 1483 in Nürnberg gedruckt wurde. Die erste vollständige Ausgabe veranstaltete der Karthäuser Su- S. 42 rius.1Unter den späteren Ausgaben, deren Aufzählung zu weit führen würde, ist bemerkenswert die der Acta Sanctorum im ersten Band des Monates Januar.2 Eine neue kritische Ausgabe wurde im Jahre 1929 von G. G. Lapeyre vorgelegt unter dem Titel: „Ferrand, Diacre de Carthago. Vie de Saint Fulgence de Ruspe" zugleich mit der schon erwähnten Monographie: „Saint Fulgence de Ruspe. Un eveque catholique africain sous la domination vandale", deren Angaben besonders über die christliche Archäologie Afrikas in den Anmerkungen der folgenden Übersetzung verwertet sind. Diese hat auch den von Lapeyre edierten Text, für den er Handschriften meist aus ehemaligen französischen Klöstern herangezogen hat, zugrunde gelegt; ebenso schließt sie sich in der Einteilung der Kapitel an Lapeyre an, die Kapitelzählung des Textes bei Migne ist in Klammer beigefügt.
Seiner Textausgabe hat Lapeyre auch eine französische Übersetzung beigegeben. Vor ihm war eine nach seinen Angaben sehr flüchtige französische Übersetzung im ersten Band der in Lyon veröffentlichten Actes des Saints erschienen.
Eine deutsche Übersetzung ist von Adam Mally, reg. Chorherr von Klosterneuburg und Pfarrer in Tattendorf, verfaßt worden unter dem Titel: „Das Leben des hl. Fulgentius, Bischofs von Ruspe, von seinem Schüler, und der fortgesetzte Kulturkampf der Vandalen bis zu ihrem Untergang". Erschienen ist das Bändchen im Jahre 1885 in Wien im Verlag von Mayer & Cie. Der Übersetzung liegt der Text der Bollandisten zugrunde. Mally beabsichtigte mit seiner Übersetzung einen rein aszetischen Zweck.
