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Œuvres Synésios de Cyrène (370-413) De regno ad Arcadium imperatorem Rede an den Selbstherrscher Arkadios οder über das Königthum

5.

Demnach ist dahin zu streben, daß der Geist sich königlich verhalte, und das Glück zu vertheidigen, damit es nicht der Thorheit beschuldigt werde, weil dir und deinem Vater das Leben nicht aus gleichen Anfängen hervorgieng. Ihm erwarb der Kriegsdienst das Königthum; dir legt das Königthum den Kriegsdienst auf, und du verdankst die Herrschaft dem Glücke. Er erwarb sich die Güter durch Mühen; du erbtest sie ohne Mühe. Deshalb bedarf es, um sie zu sichern der Anstrengung, und dieses ist, was ich vorhin sagte, das Schwerste, und erfordert unzählige Augen, damit S. 68 nicht das Glück nach seiner Gewohnheit mitten auf dem Wege umlenke, wie die schlechten Reisegefährten; denn mit diesen vergleichen die Weisen den Unbestand desselben. Du siehst, daß selbst deinem Vater, ob er gleich offenbar seiner Großthaten wegen zum Herrscher ernannt wurde, der Neid kein müheloses, und darum auch Gott, kein unbekränztes Alter gönnte; er zog gegen zwei Tyrannen, bezwang beide, und endete nach dem zweiten Siegesgepränge sein Leben, keinem der Menschen, sondern der Natur weichend, gegen die keine Waffe stark ist, kein Verstand etwas vermag. Zum Leichenschmuck hatte er die Tugend, indem er euch die Herrschaft unbestritten hinterließ, die euch die Tugend erhalte und kraft der Tugend Gott! Denn überall bedarf man Gottes, und vorzüglich diejenigen, die das Glück nicht durch Kämpfe, nicht durch Selbstanstrengung errungen, sondern, wie ihr, geerbt haben. Wem Gott am meisten desselben zumaß, und wem er schon in zarter Jugend vergönnte, ein großer Herrscher genannt zu werden, der muß sich jeder Mühe unterziehen, jeder Gemächlichkeit entsagen, wenig des Schlafes genießen, und desto mehr an Sorgen Theil nehmen, soll er den Herrschernamen mit Recht führen. Wahr ja sagt der alte Spruch, daß nicht die Menge der Unterthanen einen König macht, so wenig, als einen Tyrannen, so wie nicht eine Menge von S. 69 Schafen einen Hirten macht, so wenig, als einen Fleischer, der jene forttreibt, sie zu schlachten, um sich selbst zu sättigen und andern ein Mahl zu bereiten.

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Rede an den Selbstherrscher Arkadios οder über das Königthum

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