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Gegen Hermogenes. (BKV)
2. Cap. Zwei Argumente des Hermogenes, woraus hervorgehen soll, Gott habe die Welt aus der Materie geschaffen. Es lassen sich nur drei Fälle denken: Gott habe die Welt entweder aus sich, aus nichts oder aus einer vorhandenen Materie geschaffen. Das erste und zweite, behauptet er, sei unmöglich, also finde das dritte statt.
Diesen Urschatten hat der völlig lichtlose, ungeschickte Maler mit folgenden Beweisführungen gefärbt: Er schickt voraus, dass der Herr aus sich selbst alles gemacht habe, entweder aus Nichts oder aus einem Stoff, um sodann, nachdem er gezeigt hat, Gott habe weder aus sich selbst noch aus Nichts schaffen können, dann die noch übrig bleibende dritte Behauptung darauf zu begründen, er habe aus etwas anderem geschaffen und dieses Etwas sei dann eben die Materie gewesen. Dass der Herr aus sich selbst habe schaffen können, leugnet er, weil die aus ihm heraus erschaffenen Dinge dann Teile von ihm gewesen sein würden. Nun gehe er aber nicht in eine Teilung ein, weil er, als der Herr, unteilbar, S. 63 unverkürzbar und stets einer und derselbe sei. Wofern er aber etwas aus sich selbst gemacht hätte, so wäre das etwas von ihm gewesen. Aber alles, was werde, und was er mache, das sei für unvollkommen zu halten, weil es teilweise wird und er es teilweise macht. Hätte er aber als Ganzer ein Ganzes gemacht, so müsste er gleichzeitig das Ganze sein und auch nicht. Denn er hätte müssen zu gleicher Zeit das Ganze sein, um sich selbst hervorzubringen, und wiederum nicht das Ganze sein, damit es aus ihm selbst entstehe. Das wäre aber sehr schwer. Denn wenn er gewesen, so brauchte er nicht zu werden; er ist ja. Wäre er aber nicht, so könnte er nicht hervorbringen; er ist ja nicht. Der aber, welcher stets ist, wird nicht erst, sondern er ist in die Ewigkeit der Ewigkeiten. Also schliesst Hermogenes, wer nicht in der Lage war, aus sich schaffen zu können, der hat auch nicht aus sich geschaffen. Ebenso leitet er dann die Behauptung, der Herr habe nicht aus Nichts schaffen können, so ein, dass er feststellt, er sei gut, ja im höchsten Grade gut und wolle die Dinge so gut und so trefflich schaffen, als er selbst sei, oder besser, er wolle und schaffe nur Gutes und Treffliches. Und so hätte denn entsprechend seiner eigenen Beschaffenheit nur Gutes und Treffliches von ihm ausgehen dürfen. Es fänden sich aber auch böse Dinge, die von ihm erschaffen seien; sie seien mithin nicht aus seinem Denken und Wollen hervorgegangen; denn wären sie das, er würde doch nichts seiner unpassendes und unwürdiges geschaffen haben! Was er also nicht seinem Willen entsprechend gemacht habe, das müsse man so ansehen, als sei es durch einen fremden, fehlerhaften Einfluss so geworden und es stamme ohne Zweifel aus der Materie.
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Against Hermogenes
Chapter II.--Hermogenes, After a Perverse Induction from Mere Heretical Assumptions, Concludes that God Created All Things Out of Pre-Existing Matter.
Our very bad painter has coloured this his primary shade absolutely without any light, with such arguments as these: He begins with laying down the premiss, 1 that the Lord made all things either out of Himself, or out of nothing, or out of something; in order that, after he has shown that it was impossible for Him to have made them either out of Himself or out of nothing, he might thence affirm the residuary proposition that He made them out of something, and therefore that that something was Matter. He could not have made all things, he says, of Himself; because whatever things the Lord made of Himself would have been parts of Himself; but 2 He is not dissoluble into parts, 3 because, being the Lord, He is indivisible, and unchangeable, and always the same. Besides, if He had made anything out of Himself, it would have been something of Himself. Everything, however, both which was made and which He made must be accounted imperfect, because it was made of a part, and He made it of a part; or if, again, it was a whole which He made, who is a whole Himself, He must in that case have been at once both a whole, and yet not a whole; because it behoved Him to be a whole, that He might produce Himself, 4 and yet not a whole, that He might be produced out of Himself. 5 But this is a most difficult position. For if He were in existence, He could not be made, for He was in existence already; if, however, he were not in existence He could not make, because He was a nonentity. He maintains, moreover, that He who always exists, does not come into existence, 6 but exists for ever and ever. He accordingly concludes that He made nothing out of Himself, since He never passed into such a condition 7 as made it possible for Him to make anything out of Himself. In like manner, he contends that He could not have made all things out of nothing--thus: He defines the Lord as a being who is good, nay, very good, who must will to make things as good and excellent as He is Himself; indeed it were impossible for Him either to will or to make anything which was not good, nay, very good itself. Therefore all things ought to have been made good and excellent by Him, after His own condition. Experience shows, 8 however, that things which are even evil were made by Him: not, of course, of His own will and pleasure; because, if it had been of His own will and pleasure, He would be sure to have made nothing unfitting or unworthy of Himself. That, therefore, which He made not of His own will must be understood to have been made from the fault of something, and that is from Matter, without a doubt.