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Bibliothek der Kirchenväter
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Œuvres Augustin d'Hippone (354-430) Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat (BKV)
1. Buch

4. Das Asyl der Juno rettete niemand vor den Griechen, die Kirchen der Apostel schützten alle, die dorthin flüchteten, vor den Barbaren.

Also Troja, die Mutter des römischen Volkes, vermochte, wie gesagt, durch die geweihten Stätten seiner Götter seine Bürger nicht zu decken gegen Feuer und Schwert der Griechen, die just dieselben Götter verehrten; im Gegenteil1

„im Asyle der Juno
Nahmen den Raub in Verwahr die auserlesenen Wächter
Phönix und der grimme Ulixes; hieher wird alles
Aus ganz Troja geschleppt: die Schätze der brennenden Tempel
Und die Tische der Götter, die Becher aus lauterem Golde
Und die geraubten Gewänder. In langgezogenem Kreise
Stehen die Kinder umher und die bebenden Mütter“.

Da ist also eine Stätte, die einer gar großen Göttin heilig war, gewählt worden, nicht um hier Gefangennahme auszuschließen, sondern um die Gefangenen einzuschließen. Und nun vergleiche man dieses Asyl nicht irgend eines gewöhnlichen Gottes oder eines aus dem Schwarm der Band 1, S. 31Niedrigen, sondern der Schwester und Gemahlin Jupiters, der Königin aller Götter, man vergleiche es mit den Gedächtnisstätten unserer Apostel! Dorthin schleppte man die den brennenden Tempeln und den Gottheiten entrissene Beute, nicht um sie den Besiegten zu schenken, sondern um sie an die Sieger zu verteilen; hieher dagegen stellte man sogar das, was sich anderwärts befand und als Zugehör dieser Stätten erkannt wurde, in frommer Verehrung und Bereitwilligkeit zurück2. Dort verlor, hier behielt man die Freiheit; dort wurden die Gefangenen eingeschlossen, hier war die Gefangennahme untersagt; dort wurden sie von tyrannischen Feinden zur Besitznahme zusammengepfercht, hieher wurden sie von mitleidigen Feinden zur Befreiung geleitet. Und bei all dem waren es dort die feinen Griechen, deren Habsucht und Hochmut sich den Tempel der Juno ausersehen hatte, hier dagegen wilde Barbaren, deren Erbarmnis und Demut sich die Kirchen Christi erwählte. Aber vielleicht haben die Griechen bei ihrem Siege die Tempel der gemeinsamen Götter verschont, die dorthin flüchtenden armen, besiegten Trojaner zu töten und gefangen zu nehmen sich gescheut und Vergil hat das einfach nach Dichterart frei erfunden. Doch nein, was er da beschrieben hat, ist allgemeiner Kriegsbrauch bei feindlicher Zerstörung von Städten.


  1. Verg. Aen. 2, 761 ff. ↩

  2. Vgl. Orosius, Historiarum adv. paganos I. VII. c. 39. ↩

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