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Œuvres Hilaire de Poitiers (315-367) De Trinitate Einleitung zu: Des heiligen Bischofs Hilarius von Poitiers zwölf Bücher über die Dreieinigkeit

Hilarius von Poitiers

Berufung

[Forts. v. [S. 16](https://bkv.unifr.ch/works/153/versions/459/scans/a0016.jpg) ] In diese Kämpfe wurde Hilarius von Poitiers hineingezogen. War er für sie gerüstet? Hatte er die angemessene Einsicht in die umstrittenen Fragen, in die damalige Lage in Kirche und Staat? Ja und nein: Beides weisen seine Schriften aus. Denn auf sie ist man im wesentlichen angewiesen, um seinen Lebensgang, seine Stellung zu Glaube und Theologie, seine Persönlichkeit und Wirksamkeit klarzustellen. Von ihm gilt besonders, daß er nur um der Sache willen fortlebt und nur insoweit, als sie es ermöglicht hat; daß er also nur etwa für ein knappes Jahrzehnt sichtbar ist, auf der Höhe seines Wirkens als Bischof. Zunächst nein: Hilarius war nicht gerüstet, sofern man damit meint, er habe von Beginn seiner Mannes- oder sogar Jünglingsjahre an Einblick in die kirchliche und staatliche Lage gehabt; er habe in planmäßiger Arbeit sich die Waffen zurechtgelegt, mit denen er zu gegebener Zeit in den Kampf einzugreifen gedachte. Er gesteht ja selbst (De syn. 91), daß er bis zum Jahre 355 von „gleichwesentlich‟ (*ὁμοούσιος* [homoousios]) und „ähnlichwesentlich‟ [S. 17](https://bkv.unifr.ch/works/153/versions/459/scans/a0017.jpg) (*ὁμοιούσιος* [homoiousios]) nichts gehört habe, überhaupt die brennenden und zehrenden Flammen nicht sah und verspürte. Dann aber ja: Hilarius war doch gerüstet, sofern man damit meint, daß er die innere Kraft und Bereitschaft hatte, seine Person einzusetzen; daß er die Einsicht und Umsicht besaß, die notwendigen Erkenntnisse und Kenntnisse sich anzueignen; daß er vor allem einen festen Wurzelstock gläubigen Wesens in sich trug, aus dem sein Denken und Schreiben und Handeln aufwachsen und sich geltend machen konnte: wie ebenfalls seine Schriften ausweisen. Trefflich kennzeichnet er sich selbst: „(Erst) kürzlich wiedergeboren und (erst) eine Zeitlang im Besitz des Bischofsamtes, habe ich vom Glauben des Nicänums nie etwas gehört, als gerade damals, als ich in die Verbannung ging; aber die Einsicht in das ‚gleichwesentlich‘ (*ὁμοούσιος* [homoousios]) und das ,ähnlichwesentlich‛ (*ὁμοιούσιος* [homoiousios]) haben mir die Evangelien und Apostel innerst zu eigen gemacht‟ (De syn. 91). Auf Hilarius trifft des hl. Augustinus Wort zu: „Viele, die aufs beste die (hl.) Schriften auffassen und darstellen konnten, waren im Volke Gottes in Verborgenheit da; sie vertraten aber nicht die Lösung schwieriger Fragen, da kein Leugner auftrat. Wurde etwa in vollgültiger Weise über die Dreieinigkeit gehandelt, ehe die Arianer ausfällig wurden? Wurde etwa in vollgültiger Weise über die Buße gehandelt, ehe die Novatianer Widerstand boten?‟ (Comment. in ps. 54, 22.)
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Zwölf Bücher über die Dreieinigkeit (BKV)
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Einleitung zu: Des heiligen Bischofs Hilarius von Poitiers zwölf Bücher über die Dreieinigkeit

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