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Œuvres Tertullien (160-220) De baptismo

Edition Masquer
De baptismo

V

[1] Sedenim nationes extraneae ab omni intellectu spiritalium potestatem eadem efficacia idolis suis subministrant. sed viduis aquis sibi mentiuntur. nam et sacris quibusdam per lavacrum initiantur Isidis alicuius aut Mithrae. ipsos etiam deos suos lavationibus efferunt. ceterum villas domos templa totasque urbes aspergine circumlatae aquae expiant. passim certe ludis Apollinaribus et Pelusiis tinguuntur, idque se in regenerationem et impunitatem periuriorum suorum agere praesumunt. item penes veteres quisque se homicidio infecerat purgatrices aquas explorabat. [2] igitur si idolo, natura aquae quod propria [materia] sit abluendi, auspici emundationis blandiuntur, quanto id verius aquae praestabunt per dei auctoritatem a quo omnis natura earum constituta est: si religione aquas medicari putant, quae potior religio quam dei vivi agnitio? [3] hic quoque studium diaboli recognoscimus res dei aemulantis, cum et ipse baptismum in suis exercet. quid simile? immundus emundat, perditor liberat, damnatus absolvit? suam videlicet operam destruet diluens delicta quae inspirat ipse. haec quidem in testimonium posita sort repellentibus fidem, si minime credant rebus dei, quarum adfectationibus apud aemulatorem dei credunt. [4] an non et alias sine ullo sacramento immundi spiritus aquis incubant adfectantes illam in primordio divini spiritus gestationem? sciunt opaci quique fontes et avii quique rivi, et in balneis piscinae et euripi in domibus vel cisternae, et putei qui rapere dicuntur, scilicet per vim spiritus nocentis. nam et esetos et lymphaticos et hydrophobas vocant quos aquae necaverunt aut amentia vel formidine exercuerunt. [5] quorsum ista rettulimus? ne quis durius credat angelum dei sanctum aquis in salutem hominis temperandis adesse, cum angelus mali profanus commercium eiusdem elementi in perniciem hominis frequentet. angelum aquis intervenire si novum videtur, exemplum futuri praecucurrit. piscinam Bethsaidam angelus interveniens commovebat. observabant qui valetudinem querebantur. nam si quis praevenerat descendere illuc, queri post lavacrum desinebat. figura ista medicinae corporalis spiritalem medicinam canebat, ex forma qua semper carnalia in figura spiritalium antecedunt. [6] proficiente itaque in omnibus gratia dei plus aquis et angelo accessit: qui vitia corporis remediabant nunc spiritum medentur, qui temporalem operabantur salutem nunc aeternam reformant, qui unum semel in anno liberabant nunc quotidie populos conservant deleta morte per ablutionem delictorum. exempto scilicet reatu eximitur et poena. [7] ita restituitur homo deo ad similitudinem eius qui retro ad imaginem dei fuerat: imago in effigie, similitudo in aeternitate censetur: recipit enim illum dei spiritum quem tunc de adflatu eius acceperat sed post amiserat per delictum.

Traduction Masquer
Über die Taufe (BKV)

5. Kap. Heidnische Parallelen und Nachäffungen der Taufe. Der Volksglaube hinsichtlich des Wassers. Ein Vorbild der Taufe.

Auch die Heiden, aller Einsicht in die geistigen Kräfte bar, messen ihren Idolen dieselben Wirkungen bei. Allein sie täuschen sich mit bloßem Wasser. Zu manchen Kulten nämlich lassen sie sich durch ein Bad aufnehmen, zu den Kulten der Isis oder des Mithras; auch tragen sie ihre Götter zu Abwaschungen heraus. Die Landhäuser, Wohnungen, Tempel und ganze Städte sühnen sie aus durch Besprengung mit überall umhergetragenem Wasser, lassen sich wenigstens zur Zeit der Apollospiele und der Eleusinien darin eintauchen und leben dann in dem Wahne, dergleichen zum Behuf der Wiedergeburt und Straflosigkeit für ihre Meineide vorzunehmen. Ebenso entsündigte sich bei den Alten, wer immer sich durch einen Totschlag befleckt hatte, mit Sühnwasser.

Wenn das Wasser also durch seine bloße Natur schon, weil es eigentlich die zum Abwaschen bestimmte Materie ist, zur Vornahme einer sühnenden Reinigung anlockt, mit wieviel mehr Wahrheit wird es nicht diese Wirkung kraft göttlicher Autorität leisten, durch welche ja seine ganze Beschaffenheit hervorgerufen worden ist! Wenn man das Wasser bei religiösen Gebräuchen für heilbringend hält, so frage ich, welche Religion ist vorzüglicher als die des wahren Gottes? Nachdem wir dies eingesehen, werden wir auch hier das Streben des Teufels wahrnehmen, welcher Nebenbuhler der Werke Gottes ist, da auch er bei den Seinigen eine Taufe vornimmt. Aber welche Ähnlichkeit!? Der Unreine verleiht Reinheit, der Verderber befreit, der Verdammte spricht los! Selbstverständlich würde er sein eigenes Werk zerstören, wenn er die Vergehungen abwüsche, die er selbst eingibt. Dergleichen Zeugnisse sprechen gegen die, welche den Glauben zurückstoßen und den S. 281Werken Gottes, deren Nachäffungen sie bei dem Widersacher Gottes Glauben schenken, durchaus nicht glauben wollen. Oder liegen etwa nicht auch sonst die unreinen Geister auf den Wassern, ohne irgend welche geheimnisvolle Wirkung, bloß um jenes Getragenwerden des göttlichen Geistes nachzuahmen? Es wissen davon zu erzählen alle schattigen Quellen, alle abgelegenen Bäche, die Schwimmbassins in den Bädern1, die Kanäle in den Häusern, die Zisternen und Brunnen, welche, wie man sagt, die Eigenschaft des Hinabziehens besitzen sollen, natürlich nur infolge des Einflusses des bösen Geistes. Von den Nixen Ergriffene2, Lymphatische, Wasserscheue nennt man die Leute, denen das Wasser entweder zur Todesursache geworden oder die dadurch in Wahnsinn und Schrecken gesetzt werden.

Zu welchem Zwecke haben wir nun diese Dinge angeführt? Damit es nicht jemand für eine zu harte Rede halte, daß der heilige Engel Gottes zum Heil des Menschen komme, um das Wasser zurecht zu machen, während der böse Engel fortwährend einen unheiligen Verkehr mit diesem Elemente unterhält zum Verderben des Menschen, Wenn es anscheinend etwas Unerhörtes ist, daß ein Engel sich dem Wasser nahe, so ist dem schon eine Analogie in der Vergangenheit vorausgegangen. Ein herabsteigender Engel setzte den Fischteich Bethsaida in Bewegung. Darauf gab acht, wer über seine Gesundheit zu klagen hatte. Wenn er dann zuerst hinabstieg, so war er des Klagens nach dem Bade überhoben. Dieses Vorbild der leiblichen Heilung kündigte geistige Heilung an, nach der Regel, daß immer die fleischlichen Dinge den geistigen zum Vorbilde vorausgehen. Als nun die Gnade Gottes den Menschen reichlicher zuteil wurde, mehrte sich auch die für die Gewässer und den Engel. Was früher die Gebrechen des Körpers heilte, bringt nun dem Geiste Heilung; was zeitweiliges Wohlsein bewirkte, stellt nun das ewige wieder her; was im ganzen Jahr nur einen befreite, rettet nun nach Tilgung S. 282des Todes jeden Tag ganze Völker durch Abwaschung ihrer Vergehungen. Nachdem die Schuld weggenommen ist, wird auch die Strafe mit hinweggenommen. So wird der Mensch wiederhergestellt für Gott nach der Ähnlichkeit dessen, der ehedem „nach dem Ebenbilde Gottes“ gewesen war3. Das Ebenbild ist nun in der Kopie, die Ähnlichkeit in der Ewigkeit zu suchen4. Denn es erhält den Geist Gottes wieder zurück, den es vor Zeiten, aus seinem Anhauche empfangen, nachher aber durch die Sünde verloren hatte.


  1. Vgl. Eunapius, vitae philos. et sophist. c. 26. ↩

  2. Nympholeptos scheint eine richtige Textverbesserung Öhlers. ↩

  3. Adams vor dem Sündenfalle. ↩

  4. D.h. Adam, das Abbild, Nachbild, imago vom Urbild, nimmt in Gott seinen Anfang, der wiedergeborene Sünder aber geht wieder auf Adam als seinen Urtypus zurück. ↩

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Einleitung: Kathechteische Schriften (Über die Schauspiele, Über die Idolatrie, über den weiblichen Putz, An die Märtyrer, Zeugnis der Seele, über die Busse, über das Gebet, über die Taufe, gegen die Juden, Aufforderung zur Keuschheit)
Elucidation - On Baptism

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