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Œuvres Thérèse d'Avila (1515-1582) Gedanken über die Liebe Gottes

Vorwort

Wenn ich sehe, welche Erbarmungen unser Herr den Seelen erzeigt, die er in diese mit seiner Hilfe gegründeten Klöster von der ersten Regel des Ordens unserer Lieben Frau vom Berge Karmel führt, so muß ich darüber staunen und Gott von ganzem Herzen preisen. Die Gnaden, die unser Herr einigen dieser Seelen verleiht, sind so groß, daß ihnen jemand zur Seite stehen muß, der ihnen einiges von dem erklärt, was zwischen der Seele und unserem Herrn vorgeht. Sie allein haben ein Verständnis dafür, wie schwer es ist, wenn man über diese Dinge keine Klarheit besitzt. Seit einigen Jahren verleiht mir der Herr jedesmal, so oft ich gewisse Worte des Hohenliedes Salomonis lese oder höre, die ganz außerordentliche Gnade, daß ich, ohne den lateinischen Text in unserer Muttersprache zu verstehen, tiefer gesammelt und mehr gerührt werde als durch die Lesung der erbaulichsten Bücher, die ich verstehe. Dies ist fast gewöhnlich der Fall, während ich früher diese Worte auch dann nicht verstand, wenn sie mir in spanischer Sprache vorgetragen wurden.

Vor ungefähr zwei Jahren unterwies mich der Herr gelegentlich über den Sinn einiger Worte (des Hohenliedes), wohl, wie mir dünkt, zum Troste der Schwestern, die Seine Majestät auf diesem Wege führt, sowie auch zu meinem eigenen; denn manchmal verstand ich es so klar, daß ich es nicht mehr zu vergessen wünschte, ohne daß ich es jedoch gewagt hätte, etwas aufzuzeichnen.

Jetzt aber will ich auf den Rat von Männern hin, denen ich Gehorsam schuldig bin, darangehen, einiges von dem Inhalte dieser Worte niederzuschreiben, den mir der Herr zu meinem Troste offenbarte. Es soll dies zum Verständnis des Weges dienen, den der Herr, wie gesagt, die Nonnen dieser Klöster führt, die meine Schwestern sind. Sollte diese Schrift als geeignete Lesung für euch erfunden werden, so nehmt sie als eine kleine Gabe von jener an, die euch wie sich selbst alle Gaben des Heiligen Geistes wünscht. In seinem Namen beginne ich. Sollte ich irgendwie das Rechte treffen, so dürft ihr annehmen, daß es nicht von mir, sondern (vom Herrn) kommt. Möge es der göttlichen Majestät gefallen!

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Gedanken über die Liebe Gottes
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