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Bibliothek der Kirchenväter
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Œuvres Thérèse d'Avila (1515-1582) Gedanken über die Liebe Gottes
Erstes Hauptstück

2.

Dies sage ich Frauen und jenen Männern, die nicht den Beruf haben, durch ihre Wissenschaft die Wahrheit zu verteidigen. Denn bei jenen, die der Herr berufen hat, uns die göttlichen Wahrheiten zu erklären, versteht es sich von selbst, daß sie sich Mühe geben müssen, und daraus werden sie auch Gewinn ziehen. Wir aber sollen in Einfalt annehmen, was der Herr uns gibt, und nicht das zu ergründen suchen, was er unserem Verständnisse verschließt. Freuen wir uns vielmehr bei der Erwägung, daß wir einen so großen Gott und Herrn haben, von dem ein einziges Wort tausend Geheimnisse in sich schließt, weshalb wir es nie vollkommen verstehen. Wäre etwas lateinisch oder hebräisch oder griechisch geschrieben, dann würde es uns nicht wundern, wenn wir es nicht verstehen; aber wie vieles kommt in den Psalmen des heiligen Königs David vor, das uns auch in unserer Muttersprache ohne anderweitige Erklärung so dunkel bleibt wie das Latein! Darum hütet euch, jemals mit Nachgrübeln über solche Dinge den Geist umsonst anzustrengen! Denn Frauen benötigen nicht mehr, als für ihren Verstand ausreicht; gibt uns dies Gott, so erweist er uns dadurch eine Gnade. Will uns aber Seine Majestät mehr geben, so werden wir es ohne Mühe und Anstrengung finden; im übrigen sollen wir uns demütigen und, wie gesagt, uns darüber freuen, daß wir einen so großen Herrn haben, dessen Worte wir auch in unserer Muttersprache nicht verstehen können.

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Gedanken über die Liebe Gottes
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Vorwort und Einführung in die Gedanken über die Liebe Gottes

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