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Œuvres Thérèse d'Avila (1515-1582) Vorwort und Einführung in die Gedanken über die Liebe Gottes

Einführung in die Gedanken über die Liebe Gottes

Nahe Verwandtschaft mit der »Seelenburg« verrät das Schriftchen »Gedanken über die Liebe Gottes« (Conceptos del amor de Dios). Es sind dies Erwägungen zu einigen Stellen des Hohenliedes. Wie in der »Seelenburg«, dem »Leben« und dem »Weg der Vollkommenheit« ist auch in dieser kleineren Schrift die Grundeinstellung der Heiligen ein näheres Eingehen auf das Wesen der höchsten Stufen der Beschauung. Auch dieses Werkchen ist wie die übrigen in erster Linie an die geistlichen Töchter der großen Reformatorin gerichtet, um sie zu noch größerem Streben nach Vollkommenheit anzuspornen.

Beim täglichen Breviergebet stieß die Heilige oft auf Stellen aus dem Hohenliede, die, freilich für den gewöhnlichen Laien unverständlich, auf Theresia stets, als der Ausdruck der bräutlichen Liebe zwischen Christus und der Seele dank einer besonderen Erleuchtung Gottes erfaßt, einen tiefen Eindruck machten und in ihrer von der göttlichen Liebe glühenden Seele den besten Wiederhall fanden. In diesem Sinne wollte denn auch die Heilige diese Stellen aufgefaßt und von ihren geistlichen Töchtern erfaßt wissen.

Nach einer kurzen Einleitung legt die heilige Verfasserin in sieben Kapiteln die mystischen Erwägungen dar, welche die biblischen Worte ihr nahelegten.

Über die Zeit des Entstehens dieser Schrift wissen wir nichts Bestimmtes. Jedenfalls wird deren Abfassung, soweit aus einigen Bemerkungen der Verfasserin zu entnehmen ist, in die Jahre 1571 bis 1573 zu setzen sein.

Die OriginalHandschrift dieses Werkchens existiert leider nicht mehr. Der Dominikaner Pater Yanguas, ihr damaliger Beichtvater, dem Theresia die Schrift zur Einsicht unterbreitete, befahl ihr nämlich, dieselbe zu verbrennen, mit der Begründung, es gezieme sich nicht für eine Frau, Erwägungen zum Hohenliede anzustellen oder gar zu schreiben. Und die Heilige, gehorsam wie immer, verbrannte sofort das Original. Doch hatten ihre geistlichen Töchter, freilich ohne Wissen der heiligen Mutter, schon verschiedene Abschriften, mit größerer oder geringerer Genauigkeit, hergestellt. Und so ist uns die Schrift dank dieser Abschriften erhalten geblieben, wie solche in Alba de Tormes, in Baeza, Consuegra und in der Nationalbibliothek von Madrid (herstammend von dem Einsiedlerkloster der Karmeliten von Ronda) aufbewahrt werden.

Die »Gedanken über die Liebe Gottes« erschienen zum erstemal im Druck, und zwar im spanischen Original, in Brüssel im Jahre 1611, mit Einleitung und Anmerkungen des Paters Hieronymus Gracián, der 1607 nach Flandern gekommen war und dort, wie schon vorher in Italien, sich eifrig um die Veröffentlichung der Werke der heiligen Theresia bemühte. Diese Ausgabe, die schon im folgenden Jahre neu aufgelegt wurde, bildete dann in den kommenden Jahren, aber ohne die Einleitung und Anmerkungen des Paters Gracián, die Vorlage zur wiederholten Neuausgabe derselben in Verbindung mit den Gesamtschriften der Heiligen.

Pater Ambrosius a. S. Theresia, O. C. D. (Rom).

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