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Œuvres Thérèse d'Avila (1515-1582) Kleinere Schriften
Satirische Kritik der heiligen Theresia, die sie im Auftrag des Bischofs von Ávila, Alvaro de Mendoza, schrieb

Kritik über Franz de Salcedo

Wie es scheint, handelt es sich um jene geheimnisvollen Worte des Bräutigams unserer Seelen: »Suche dich in mir!« Wenn Herr Franz de Salcedo den Sinn dieser Worte von der Gegenwart Gottes in allen Dingen versteht und dies so weitläufig zu erklären sucht, so ist das ein Beweis, daß er im Irrtum ist, da Gott schon als der Allwissende in allen Dingen ist.

Er sagt auch gar viel von der Vereinigung und dem Verhalten des Verstandes dabei. Aber man weiß ja doch, daß bei der Vereinigung der Verstand nicht tätig ist. Wenn er nun nicht tätig ist, wie kann er dann suchen? Jener aus den Psalmen Davids genommene Vers: »Ich will hören, was in mir redet Gott, der Herr«, hat mir zwar sehr gut gefallen; denn der Friede in den Seelenkräften, die mit dem Namen »des Volkes« bezeichnet werden, ist etwas sehr Schmähenswertes. Weil ich aber willens bin, nichts von dem gutzuheißen, was diese Männer geschrieben haben, so sage ich: »Diese angeführte Stelle paßt gar nicht hieher; denn nach jenen Worten des Bräutigams sollten wir nicht hören, sondern suchen.«

Das Schlimmste von allem aber ist, daß ich ihn, wenn er nicht widerruft, bei der nächstliegenden Inquisition angeben müßte. Denn nachdem er in seiner Schrift durchwegs immer behauptet: »So spricht der heilige Paulus, so spricht der Heilige Geist«, sagt er am Schlusse, es sei alles, was er geschrieben, Torheit. Er soll nur bald seinen Fehler verbessern, sonst wird er sehen, was geschieht.

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