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Œuvres Augustin d'Hippone (354-430) Gott ist die Liebe. Die Predigten des Hl. Augustinus über den 1. Johannesbrief
ERSTE PREDIGT

Der Wandel im Lichte

Denkt an den Anfang dieser Predigt, wo wir sagten, daß dieser Brief uns die Liebe ans Herz legt. „Gott ist Licht“, sagt er, „und keinerlei Finsternis ist in ihm.“ Und was hatte er vorher gesagt? „Auf daß ihr Gemeinschaft habt mit uns und unsere Gemeinschaft (eine Gemeinschaft) ist mit dem Vater und seinem Sohne Jesus Christus.“ Wenn aber Gott Licht ist und keinerlei Finsternis in ihm ist und wir mit ihm Gemeinschaft haben dürfen, müssen wir die Finsternis aus uns vertreiben, damit es Licht in uns werde; denn die Finsternis kann mit dem Licht keine Gemeinschaft haben. Achte darum auf das, was folgt! „Wenn wir sagen, wir haben mit ihm Gemeinschaft, und wandeln in der Finsternis, so lügen wir“ (1, 6). Auch der Apostel Paulus schreibt: „Welche Gemeinschaft hat das Licht mit der Finsternis?“ (2 Kor. 6, 14.) Du behauptest, daß du Gemeinschaft mit Gott hast, und wandelst in der Finsternis; und „Gott ist Licht und keinerlei Finsternis ist in ihm“. Gibt es eine Gemeinschaft zwischen Licht und Finsternis?

Da sagt sich nun der Mensch: Was soll ich tun? Wie werde ich Licht sein? Ich lebe in Sünde und Bosheit. Verzweiflung und Traurigkeit schleichen gleichsam an ihn heran. Es gibt kein Heil außer in der Gemeinschaft mit Gott. „Gott ist S. 18Licht und keinerlei Finsternis ist in ihm.“ Die Sünden aber sind Finsternis; nennt doch der Apostel den Teufel und seine Engel „Herrscher dieser Finsternis“ (Eph. 6, 12). Er würde sie nicht so nennen, wenn sie nicht Herrscher über die Sünder, Beherrscher der Bösen wären. Was also sollen wir tun, meine Brüder? Gemeinschaft mit Gott müssen wir haben, sonst haben wir keine Hoffnung auf ewiges Leben. „Gott aber ist Licht, und keinerlei Finsternis ist in ihm.“ Die Sünden aber sind Finsternis; Sünden lasten auf uns, so daß wir keine Gemeinschaft mit Gott haben können. Welche Hoffnung bleibt uns also? Hatte ich euch nicht versprochen, in diesen Tagen über ein Thema zu euch zu sprechen, das euch Freude machen würde? Statt dessen nun diese traurige Feststellung! Hören wir also, ob nicht etwa doch Gott tröstet, aufrichtet, Hoffnung gibt, daß wir unterwegs nicht erliegen. Unterwegs sind wir ja und eilen dem Vaterlande zu; wenn wir aber die Hoffnung aufgeben, ans Ziel zu kommen, so nimmt die Verzweiflung uns die Kraft. Der aber, der will, daß wir ans Ziel kommen und daß er uns ins Vaterland aufnehmen kann, reicht uns Nahrung auf dem Wege. Hören wir also! „Wenn wir sagen, wir hätten mit ihm Gemeinschaft und wandeln in der Finsternis, so lügen wir und tun nicht die Wahrheit“ (1, 6). Sagen wir also nicht, daß wir Gemeinschaft mit ihm haben, wenn wir in der Finsternis wandeln! „Wenn wir aber im Lichte wandeln, wie er selbst Licht ist, so haben wir Gemeinschaft untereinander“ (1, 7). Im S. 19Lichte wollen wir wandeln, wie er selbst im Lichte ist, damit wir Gemeinschaft mit ihm haben können!

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Gott ist die Liebe. Die Predigten des Hl. Augustinus über den 1. Johannesbrief
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Einleitung: Gott ist die Liebe. Die Predigten des Hl. Augustinus über den 1. Johannesbrief

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