3.
C. Was soll ich gegen andere reden? Du hast ja meine Antwort vernommen.
S. 343 A. Ja, was war das denn für eine Antwort? Deine Antwort bezog sich doch auf eine andere Frage. Urteilen die Genannten richtig oder falsch?
C. Aber was für eine Notwendigkeit besteht denn für mich, gegen andere ein Urteil zu fällen?
A. Nun, dies verlangt der Gang der Erörterung und die Klarstellung der Wahrheit. Du weißt doch, daß alles, was einen Namen hat, entweder besteht oder nicht besteht und unter das Gute oder das Böse zu rechnen ist. Du wirst also wohl oder übel zugestehen müssen, daß das, wonach ich frage, entweder gut oder schlecht genannt wird.
C. Wenn wir bei den einzelnen Handlungen, die wir ausüben, der Hilfe Gottes bedürfen, dann können wir also auch nicht das Schreibrohr spitzen und nachher mit Bimsstein reiben, mit der Hand Bücher anfassen, schweigen, reden, sitzen, stehen, umhergehen, laufen, essen, fasten, weinen, lachen u. s. w., wenn uns Gott nicht hilft?
A. Nach meiner Meinung natürlich nicht.
C. Wo bleibt aber dann die Wahlfreiheit, wie kann man dann noch von der in uns wirkenden Gnade Gottes reden, wenn wir nicht einmal solche Dinge ohne Gott tun können?
