Edition
Hide
Kritik des Neuen Testaments
II, 14.
Ἔστι καὶ ἕτερος λόγος δυνάμενος σαθρὰν ταύτην ἐλέγξαι τὴν δόξαν, ὁ περὶ τῆς ἀναστάσεως αὐτοῦ τῆς πανταχοῦ θρυλουμένης· τίνος χάριν ὁ Ἰησοῦς μετὰ τὸ παθεῖν αῦτόν, ὥς φατε,1 S. 26 καὶ ἀναsτῆναι oὐκ ἐμφανίζεται Πιλάτῳ τῳ κολάσαντι αὐτὸν καὶ λέγοντι μηδὲν ἄξιον πεπραχέναι θανάτου, ἢ Ἡρώδῃ τῷ τῶν Ἰουδαίων βασιλεῖ, ἢ τῷ ἀρχιερεῖ τῆς Ἰουδαϊκῆς φατρίας, ἢ πολλοῖς ἅμα καὶ ἀξιοπίστοις καὶ μάλιστα Ῥωμαίων τῇ τε [5] βουλῇ καὶ τῷ δήμῳ, ἵνα τὰ κατ᾿ αὐτὸν θαυμάσαντες μὴ δόγμάτι κοινῷ καταψηφίσωνται θάνατον ὡς ἀσεβῶν τῶν πειθομενών αὐτῷ; ἀλλ᾿ ἐμφανίζει τῇ Μαγδαληνῇ Μαρίᾳ γνναικὶ χυδαίᾳ καὶ ἀπὸ κωμυδρίου λνπροτάτου τινὸς ὡρμωμένη καὶ ὑπὸ ἑπτὰ δαιμόνων κατασθείσῃ ποτέ, μετ᾿ ἐκείνης δὲ καὶ [10] ἄλλῃ Μαρίᾳ, ἀφανεστάτῳ καὶ αὐτῷ γυναίῳ κωμητικῷ, καὶ ἄλλοις ὀλίγοις οὐ σφόδρα ἐπισήμοις, καίτοι φάοκοντος Ματθαίου τῷ ἀρχιερεῖ τῶν ’Ιουδαίων προειρηκέναι τὸν Ἰησοῦν, ἀπάρτι, λέγοντα, ὄψεσθε τὸν υἱὸν τοῦ ἀνθρώπου καθήμενον ἐν δεξιᾷ τῆς δυνάμεως καὶ ἐρχόμενον μετὰ τῶν νεφελῶν. εἰ [15] γὰρ ἦν ἐμφανίσας ἀνδράσιν ἐπισήμοις, δἰ αὐτῶν πάντες ἂν ἐπίστευον καὶ οὐδεὶς ἂν τῶν δικαστῶν ὡς μύθους ἀλλοκότους ἀναπλάττοντας ἐκόλαζεν· οὐδὲ γὰρ θεῷ δήπουθεν ἀρεστὸν ἀλλ᾿ οὐδὲ ἀνθρώπῳ συνετῷ πολλοὺς δἰ αὐτὸν ταῖς ἀνωτάτω τιμωρίαις ύποβληθῆναι.2
Translation
Hide
Die Quästionen des griechischen Philosophen
II, 14.
Es gibt noch eine andere Erzählung, welche diese Lehre [der Christen] als nichtig dartut — die Erzählung von seiner Auferstehung, von der überall geschwatzt wird. Weshalb erschien denn Jesus nicht nach seinem Leiden und seiner »Auferstehung«, wie ihr sagt, dem Pilatus, der ihn gestraft hatte und dabei erklärte, er habe nichts Todeswürdiges getan, oder dem Herodes, dem Judenkönige, oder dem Hohenpriester der jüdischen Genossenschaft, oder vielen zugleich und glaubwürdigen Männern und vor allem dem römischen Senat und Volk, damit sie seine Taten bewunderten und nicht durch ein generelles Urteil den Tod über seine Anhänger als über Frevler verhängten? Aber der Maria Magdalena erscheint er, einem gemeinen Weibe, das aus dem armseligsten Dörfchen herzugelaufen und einst von S. 27 sieben Dämonen besessen war, und mit ihr noch einer anderen Maria, ebenfalls einer ganz unansehnlichen Weibsperson vom Lande, und anderen wenigen und unbedeutenden Personen! Und doch erzählt Matthäus, Jesus habe dem jüdischen Hohenpriester Folgendes vorhergesagt: »Von nun an werdet ihr sehen des Menschen Sohn sitzen zur Rechten der Kraft und kommen mit den Wolken«. Denn wenn er bedeutenden Personen erschienen wäre, so wären durch sie alle gläubig geworden und keiner der Richter hätte (die Christen) als solche bestraft, die da befremdliche Erzählungen erdichten; denn sicherlich ist es weder Gott noch einem verständigen Menschen angenehm, daß viele seinetwegen den schlimmsten Strafen unterworfen werden.