5. Die erste Missionstätigkeit in Golthn.
Hernach nahm der Selige die ihm sich Anvertrauenden und zog hinab in das ungeordnete und ungepflegte Gebiet von Golthn1 . Aber auch da zog ihm der Fürst von Golthn entgegen, ein gewissenhafter und gottliebender Mann nach Art der Jünger des Glaubens an Christus. Der Heilige nun nahm sofort das Werk der Verkündigung des Evangeliums auf und legte Hand an in der Provinz unter beifälliger Förderung seitens des Fürsten. Alle, die da gefangen waren, führte er aus den altväterlichen Überlieferungen und aus dem satanischen Dämonendienst zur Unterwerfung unter Christus.
Und als er unter ihnen das Wort des Lebens aussäte, da zeigten sich den Bewohnern der Provinz große Zeichen, indem die Dämonen in vielerlei Gestaltung flohen und in die Gegenden Mariens2 einfielen. In gleicher Weise befaßte ihn die Sorge, alle Landesgenossen zu trösten, und nur mehr ergab er sich inständigem Gebete in Seufzen und Anrufungen vor Gott mit ausgespannten Armen und unaufhörlichen Tränen und sprach, das Wort des Apostels beherzigend, voll Sorge: „Trauer ist mir, nur unaufhörlicher Schmerz meinem Herzen wegen meiner Brüder und Volksgenossen" [Römer 9,2].
